Kooperation ist die Zukunft

Kooperation ist die Zukunft

Laut Fritjof Capra (Vortrag im Rahmen der Fritjof Capra Tage im Schloss Goldegg – 03./04.09.2012) bestehen funktionale Netzwerke in der Natur aus Beziehungen verschiedener Lebensprozesse (Fressen, Gefressen werden, Wachstum, Abbau, Recycling, …) in einem ständigen Wechselspiel, in Form eines Fließgleichgewichts. In sozialen Netzwerken ist dieser Lebensprozess die Kommunikation. Funktionale Netzwerke in der Natur, wie auch soziale Netzwerke unterliegen, wenn sie nachhaltig und gesund sind, einem Auf und Ab – ein Teil wächst, der andere zerfällt und dienst als Nahrung für andere. Capra bezeichnet dies als Qualitatives Wachstum im Gegensatz zum Quantitativen Wachstum, wie wir es im globalen Kapitalismus vorfinden.

Nachhaltige Gemeinschaften haben somit gegenüber rein gewinnorientierten Gemeinschaften folgende Attribute:

  • Wachstum ja – aber nur in Teilbereichen (Wachstum kann in diesem Zusammenhang auch Lernen, Reifung, Steigerung von Lebensqualität bedeuten), während andere Bereiche zerfallen
  • Führung ist weiblich – d.h. Führung wird stärker mit Netzwerk- und Familiencharaker, denn hierarchisch gelebt (siehe auch: Gerhard Schwarz: Die “Heilige Ordung” der Männer)
  • Öko-Design – Nachhaltiges Wirtschaften beruht auf neuen Produktionsformen – Unternehmen erzeugen Produkte und gleichzeitig Rohstoff für anderes Unternehmen

Um unseren Planeten auch für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten sind ständige individuelle und organisatorische Veränderungsprozesse viel stärker gefragt als wir das vielleicht gerne annehmen möchten. Neue Formen des Wirtschaftens und Kreative Ideen sind gefragt.

Ich fände es spannend über diese Gedanken auch in konkreten unternehmerischen Zusammenhängen nachzudenken – den der Weg dazu ist Kooperation.

Linktipps:

Kooperation ist die Zukunft

WANTED: Professionals mit EQ, Energie, Verkaufstalent, Sinn für Sinn und Attraktivität, Liebe zum Kunden, …

 

Das Internet als Betriebssystem der Gesellschaft (Günther Dueck)

Das Internet gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Das ist ganz einfach an folgendem zu messen: Was geht uns ab, wenn wir es nicht zur Verfügung haben, z.B.: beim Bahnfahren, in den Bergen, … ?

Das Internet wird somit immer mehr: technisch zur Lebensader, strukturell zur Staatsplattform, ökonomisch zum Dienstleitungssystem, politisch zum Ausgangspunkt neuer und andersartiger politischer Willensbildung. Es ist nahezu jede Form von Information zu finden. Und das führt zu einem spannenden Phänomen: Wir sind nicht mehr die Wissensexperten, denn …

Wissen Sie mehr als ein „frisch Gesurfter“?

Günther Dueck spricht in seine Ausführungen „Internet als Betriebssystem der Gesellschaft“ und in seinem Buch Professionelle Intelligenz: Worauf es morgen ankommt, davon dass die Professionals der Zukunft, Menschen mit EQ, Energie, Verkaufstalent, Sinn für Sinn und Attraktivität, Liebe zum Kunden, … sein werden.

D.h. LehrerInnen, die nicht mehr alles Wissen, jedoch den Unterrichtsprozess steuern; BeraterInnen und VerkäuferInnen, die sich nicht mehr um die Fachinformation kümmern müssen und somit Zeit zum Zuhören haben; Ärzte, die den Patienten in den Mittelpunkt stellen und nicht seine Krankheit.

Es bleibt nur noch eine Frage zu klären:

Wer übernimmt die immer stärker erforderliche Persönlichkeitsentwicklung zum Professional, nicht mehr so sehr zum „Gebildeten“?

Kooperation ist die Zukunft

Mit Kooperation zum Unternehmer des Jahres

Johannes Gutmann ist 2011 Unternehmer des Jahres und erhält den Nachhaltigkeitspreis. Seine Karriere begründet er mit Kooperationen kleiner und kleinster Unternehmen. Er wendet dabei die selben Schritte an, die wir in unserem Buch “Kooperation” beschreiben:

1. Vertrauen schaffen: Johannes Gutmann schafft Vertrauen zu seinen Lieferanten, regionalen Bauern, indem er Anfangs Ihre Produkte am Markt verkauft – Vorleistung weckt Interesse.

2. Erleben: Seine Kunden erleben Johannes Gutmann mit seinem unverwechselbaren Outfit als Garant für hochwertige Produkte – Beobachtbare Taten stützen das Vertrauen.

3. Verrückte Ideen führen zum Erfolg: Johannes Gutmann wurde Anfangs für seine Idee, in seiner Heimat, dem Waldviertel, einen Kräuterhandel hochzuziehen, belächelt.

4. Gemeinsames Bild der Kooperation entwickeln: Schritt für Schritt entwickelt Johannes Gutmann mit den regionalen Bauern, seinen Kooperationspartnern, und seinen MitarbeiterInnen die Vision von Sonnentor.

Zum Nachhören und Lesen:
http://cba.fro.at/52851

http://oe3.orf.at/sendungen/stories/540618/

http://www.magazintraining.com/2011/07/10/hr-interview-052011/

 

Kooperation ist die Zukunft

Wirtschaft des 21. Jahrhunderts?!

„… Einzelkämpfer und Großkonzerne: Ist das die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts? Eine Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung zeigt, dass Teile der Wirtschaft längst anders ticken: Ein bis fünf Selbstständige schließen sich zu Mikro-Clustern zusammen, wickeln beträchtliche Anteile ihres Geschäfts gemeinsam ab.

In der Kreativwirtschaft – Texter, Designer, Spieleentwickler, Filmleute – arbeiten bereits drei von vier Mini-Unternehmen in dieser Form zusammen, heißt es im vierten Österreichischen Kreativwirtschaftsbericht, der rund 30.000 Unternehmen abdeckt. Viele Kleinunternehmen und Selbstständige arbeiten dauerhaft in ihren Mikro-Clustern zusammen und können auf diese Weise sogar Großkonzerne beliefern, häufig sogar unter einer gemeinsamen Marke.” … schreibt Gertraud Leimüller in ihrem Artikel „Die Wirtschaft baut sich neu“:http://mein.salzburg.com/blog/wirtschaft/2011/02/die-wirtschaft-baut-sich-neu.html

Unser Buch: Kooperation, Autoren: Stefanie Widmann und Martin Seibt, Publicis Verlag, nimmt genau darauf Bezug und kommt 30.06.2011 aus der Druckerei. Nähere Informationen erhalten Sie hier:Buchinfo: Kooperation