Der Sinn des Gebens! Warum Selbstlosigkeit in der Evolution siegt und wir mit Egoismus nicht weiterkommen.
Dieser Titel, dem gleichnamigen Buch von Stefan Klein entnommen, zeigt die Realität in aller Deutlichkeit. Wenn nicht gegeben wird, findet Kooperation nicht statt.
Bei Kooperationen zwischen Start-ups und großen Konzernen stellt sich immer öfter Ernüchterung ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „After the Honeymoon Ends“ vom Strategieberatungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG).
Auf Euphorie folgt Enttäuschung
Mehr als 40 Prozent der Gründer und 55 Prozent der Konzerne sind nach der Anfangseuphorie enttäuscht, dass ihre Ziele nicht erfüllt werden, sie keinen sichtbaren Umsatzzuwachs durch besseren Marktzugang erzielen oder neue Vertriebskanäle erschließen konnten. Das Frustpotenzial ist auf beiden Seiten besonders hoch, wenn Entscheidungen nicht schnell und transparent getroffen werden oder das Gefühl einer ungleichen Partnerschaft besteht. Oft sind auch die Erwartungen hoch, wodurch das Risiko der Enttäuschung steigt.
Pflicht zur Innovation
Dabei sind Start-ups und Konzerne geradezu zur Zusammenarbeit verdammt. „Große Unternehmen versprechen sich davon derzeit, das eigene Geschäftsmodell schneller und besser zu digitalisieren. Start-ups erhoffen sich wichtige Marktzugänge“, sagt BCG-Partner Michael Brigl. In Österreich habe erst die Hälfte der ATX-Unternehmen Kooperationen in die Praxis umgesetzt.
Unterschiedliche Vorstellungen
Noch scheitern viele Kooperationen an unterschiedlichen Vorstellungen. Große Unternehmen müssen lernen, Zugang zu Ressourcen sicherzustellen und Pilotprojekte mit dem Start-up zu definieren. Start-ups müssen deutlich machen, welchen Mehrwert sie bringen und zeigen, wie ihre Beiträge helfen, Ziele zu erreichen, so die Studie.
Spannenderweise habe ich genau zu diesem Thema letzte Woche bei der Green-Kooperation Konferenz einen Workshop gemacht.
Ziel dieses Workshops war es, die Bedingung der Entstehung von Kooperation herauszuarbeiten, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können, welche die Entwicklung der Kooperation fördern.
Robert Axelrod analysiert in seinem Buch „Die Evolution der Kooperation“ unter welchen Bedingungen Kooperation in einer Welt von Egoisten entstehen kann.
Axelrod untersucht die Frage mit Hilfe des Gefangenendilemmas. Das Gefangenendilemma ist ein Spiel mit zwei Spielern, von denen jeder zwei Entscheidungsmöglichkeiten hat, nämlich zu kooperieren oder nicht zu kooperieren. Jeder muss seine Wahl treffen, ohne zu wissen, wie der andere sich verhalten wird. Das Gefangenendilemma ist eine abstrakte Formulierung einiger sehr verbreiteter und interessanter Situationen, in denen Defektion (nicht kooperatives Verhalten) für jede Person individuell am vorteilhaftesten ist, während andererseits jeder durch wechselseitige Kooperation besser gestellt wäre. Solche Situationen erleben wir im wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Handeln immer wieder.
Im November 2018 habe ich im Rahmen der BRAINS AND GAMES Veranstaltung Uwe Lübbermann gehört.
»Durch eine vernünftige Art, Menschen zu führen, bekommen wir viel mehr zurück, als wir uns vorstellen können.«
Dazu erzählt er ein Beispiel aus seiner Praxis, in dem ein externer LKW-Fahrer aufgrund persönlicher Umstände eine Fahrt absagen musste. Dennoch bezahlte ihn das Unternehmen voll, als wenn er gefahren wäre. »Als Unternehmen müssen wir uns um unsere Mitarbeiter kümmern, egal ob in guten oder schlechten Zeiten.« Was dann in den Monaten und Jahren später von dem LKW-Fahrer zurückkam, hätte sich niemand erträumt. Mitarbeiter können ihren Job machen, oder sie gehen den Extra-Schritt. Doch das bekommt man nur, wenn auch Unternehmer den Extra-Schritt bei ihren Mitarbeitern gehen.
Uwe Lübbermann erkennt 4 Aufgaben von Führung in der Zukunft:
1. Orientierung geben
2. einen Raum zum Diskutieren aufmachen
3. agieren, wenn etwas schiefgegangen ist
4. den Gesamtüberblick behalten.
Dabei waren seit der Unternehmensgründung nur drei Entscheidungen durch den Geschäftsführer nötig. Alles andere wurde im Team entschieden. »Je seltener eine Führungskraft etwas anordnet, umso besser macht sie ihren Job«, fasst Lübbermann die Aufgabe von Führung aus seiner Sicht zusammen. (aus: https://www.magazintraining.com/fuehrung-neu-gedacht/)
Dadurch inspiriert halte ich am 21.1. selbst einen Vortrag mit dem Thema: Mitarbeiterzufriedenheit 4.0 „Wie Kooperation als Methode Mitarbeiter glücklich macht“.
Ich habe zuletzt für die ASAS – austrian school of applied studies: berufsbegleitend online studieren: https://www.asasonline.com/
ein online Modul ausgearbeitet – hier ein Kostprobe.
Ende April 2018 hielt ich einen Vortrag im Rahmen der Konferenz „Generation Z – wie Zukunft“ Junge Erwachsene – wie sie leben, lieben und woran sie leiden.
Berufsverband Diplomierter Ehe-, Familien- und Lebensberater*innen Österreich.
Ich bin gerade dabei eine Lehrveranstaltung zum Thema Führung vorzubereiten und dabei bin ich über diesen Artikel in der letzten Wochenendausgabe gestolpert … genial, spricht mir aus der Seele …
Wir leben in turbulenten Zeiten. Der starke Wandel, der um sich greift, nicht nur in Bezug auf die Digitalisierung, verändert die Geschäftsfelder
Der Patriarch ist heutzutage nicht mehr in der Lage, alle Fragen allein beantworten und allein herrschen zu können
Es braucht zweierlei, um ein Team erfolgreich steuern zu können: Soft Skills und Hard Skills.
In Sachen Soft Skills zählt die soziale Kompetenz, wie beispielsweise die Fähigkeit, verschiedene Teams zusammenzubringen und für gute Zusammenarbeit zu sorgen.
Heutzutage geht es nicht mehr nur um fachliches Führen, es geht darum, den Mitarbeitern diese positive, zukunftsbejahende Einstellung zu vermitteln und auch selbst zu leben.
Reflektiertes Selbstbewusstsein und Selbstbeherrschung sind des Weiteren nötig, um unter anderem zu verstehen, was Mitarbeiter von Chefs erwarten.
Die Digitalisierung fordert von Unternehmen einen radikalen Umbau und braucht uns Menschen als zentrale Denkeinheit. Denn trotz aller Digitalisierung sind wir nicht ersetzbar, wenn wir drei Kompetenzen beherrschen: Konzentration auf das Wesentliche, was nur Menschen leisten können: die Wiedereinführung des Kunden, die Wiedereinführung der Kooperation, die Wiedereinführung der Kreativität.